Nachhaltiges Eventmanagement

Nachhaltige Veranstaltungen zeigen, dass gemeinsames Feiern und verantwortungsvolles Handeln perfekt zusammenpassen. Sie verbinden Lebensfreude mit Rücksicht auf Umwelt, Gesellschaft und Region.

Im Mittelpunkt steht ein bewusstes Denken und Handeln – von der Planung über die Durchführung bis zur Nachbereitung. Durch den Einsatz von regionalen Produkten, klimaschonender Mobilität, Abfallvermeidung und fairer Beschaffung leisten Veranstalter:innen einen wichtigen Beitrag für eine lebenswerte Zukunft.

Nachhaltiges Eventmanagement bedeutet, Veranstaltungen so zu gestalten, dass sie positive Spuren hinterlassen – nicht in der Natur, sondern in den Köpfen und Herzen der Menschen.
Gemeinsam mit der Initiative „Green Event Salzburg“ unterstützt Wagrain-Kleinarl Tourismus alle, die ihre Events bewusst, ressourcenschonend und inspirierend umsetzen möchten.

Kriterien & Inspiration für dein Green Event Salzburg

Der Veranstaltungsort ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln, zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichbar. Bei der Planung und Durchführung wird besonders darauf geachtet, dass Besucher:innen und Teilnehmer:innen klimaschonend an- und abreisen können.

In der Bewerbung der Veranstaltung – etwa auf der Website, in Social Media oder in Printmaterialien – werden die Gäste aktiv dazu eingeladen, umweltfreundliche Anreisemöglichkeiten zu nutzen. Diese werden klar und ansprechend kommuniziert, z. B. durch Hinweise auf:

- die Entfernung zum Bahnhof, Ortszentrum oder zur nächsten Haltestelle,

- aktuelle Öffi-Verbindungen,

- Mitfahrbörsen oder Shuttle-Angebote,

- Kombi-Tickets, Park-&-Ride-Optionen,

- sowie Fahrradrouten, Abstellmöglichkeiten und Leihradstationen.

Bei der Veranstaltung werden überwiegend saisonale und regionale Lebensmittel und Getränke eingesetzt – bevorzugt aus biologischer Produktion. Damit werden kurze Transportwege, frische Produkte und die Stärkung lokaler Produzent:innen gefördert.

Nicht-regionale Produkte wie Kaffee, Tee, Kakao, Schokolade oder Tropenfrüchte werden, sofern sie angeboten werden, aus fairem Handel bezogen und als solche transparent beworben.

Für das kulinarische Angebot gilt:

- Mindestens ein vegetarisches oder veganes Hauptgericht steht zur Auswahl.

- Fische und Meeresfrüchte stammen aus regionaler oder biologischer Aquakultur oder aus nachhaltigem Wildfang mit MSC-Zertifizierung.

- Es werden keine Lebensmittel verwendet, die aus Sicht des Tier- oder Artenschutzes als bedenklich gelten.

- Leitungswasser wird – sofern verfügbar – angeboten und sichtbar beworben.

Regionalität bedeutet, dass die Hauptproduktion des Lebensmittels (z. B. Anbau, Aufzucht oder Ersterzeugung) innerhalb eines Radius von etwa 150 Kilometern erfolgt. In Grenzregionen sind auch Produzent:innen außerhalb Österreichs eingeschlossen. Eine bloße regionale Verkaufsstelle oder Niederlassung gilt nicht als regional.

Bei der Veranstaltung wird besonderer Wert auf Abfallvermeidung und den Einsatz von Mehrwegsystemen gelegt.

Getränke werden – sofern am Markt in ausreichender Menge verfügbar – ausschließlich in Mehrweggebinden wie Fässern, Containern, Zapfanlagen oder Mehrwegflaschen bezogen.
Die Ausgabe von Getränken erfolgt ausschließlich in Mehrwegbechern, Gläsern oder Tassen, ebenso werden Speisen ausschließlich in Mehrweggeschirr serviert.

Nur in begründeten Ausnahmefällen, etwa aufgrund sicherheitspolizeilicher Vorgaben, darf auf Einweg-Geschirr oder Besteck aus nachwachsenden Rohstoffen zurückgegriffen werden.

Zusätzlich wird auf eine Reduktion von Verpackungsmüll geachtet:

- Großgebinde werden anstelle von Portionsverpackungen (z. B. bei Zucker, Milch, Ketchup oder Mayonnaise) verwendet.

- Einweg-Kaffeesysteme (z. B. Kapselmaschinen) sind nicht zulässig.

Bei der Veranstaltung wird auf eine ordnungsgemäße und umweltgerechte Abfalltrennung geachtet. Alle anfallenden Abfälle sind getrennt zu sammeln, entsprechend den in der jeweiligen Gemeinde oder durch das beauftragte Entsorgungsunternehmen verfügbaren Trennsystemen.

Für alle relevanten Abfallarten werden geeignete Sammelbehälter und Entsorgungsmöglichkeiten bereitgestellt – auch im Publikumsbereich. So wird sichergestellt, dass Besucher:innen ihre Abfälle korrekt trennen und die Veranstaltung möglichst abfallarm verläuft.

Bei der Veranstaltung wird besonderer Wert auf einen sparsame Nutzung von Ressourcen gelegt – von Drucksorten über Energie bis hin zu Dekoration und Ausstattung.

Drucksorten und Kommunikation
Alle veranstaltungsrelevanten Druckwerke (z. B. Einladungen, Programme, Plakate) werden nach dem Prinzip des minimalen Ressourcenaufwands erstellt. Dazu zählen geringe Auflagen, doppelseitiger Druck, der Einsatz digitaler Alternativen (z. B. Apps, Online-Tickets) und die Verwendung von umweltfreundlichem Papier.
Als Mindeststandard gilt: Recyclingpapier oder zertifiziertes Papier (z. B. Blauer Engel, Österreichisches Umweltzeichen, EU Ecolabel).
Wenn möglich, sollen Druckwerke nach den Kriterien des Umweltzeichens produziert werden.

Sanitäre Einrichtungen
Mobile Toiletten werden – sofern möglich – an das öffentliche Kanalnetz angeschlossen und sind mit einer Spülstopptaste ausgestattet.
Der Einsatz von Komposttoiletten wird bevorzugt, wenn dies organisatorisch umsetzbar ist.

Reinigungsmittel
Beim Einkauf von Reinigungsprodukten wird auf zertifizierte Umweltzeichen geachtet (z. B. Blauer Engel, Umweltzeichen, EU Ecolabel).

Dekoration & Giveaways
Die Dekoration besteht aus wiederverwendbaren oder umweltfreundlichen Materialien bzw. stammt, wenn möglich, aus sozialökonomischen Betrieben.
Giveaways werden nur unverpackt ausgegeben und bestehen aus nachhaltigen Materialien oder stammen von gemeinnützigen Einrichtungen.

Energie & Ressourcenverbrauch
Bei allen Bereichen wird auf einen effizienten Einsatz von Wasser, Strom, Wärme und anderen Ressourcen geachtet.
Der Einsatz von Strom- oder Gasheizpilzen ist nicht gestattet.
Auf Special Effects, die Abfall oder Lichtverschmutzung verursachen (z. B. Feuerwerk), wird bewusst verzichtet.

Bei der Planung und Durchführung der Veranstaltung wird auf eine barrierefreie Gestaltung geachtet – im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten des Veranstalters. Ziel ist es, allen Besucher:innen eine gleichberechtigte Teilnahme zu ermöglichen.

Mögliche Maßnahmen sind zum Beispiel:

- Barrierefreie Parkplätze und Zugänge,

- rollstuhlgerechte Toiletten,

- sowie kostenloser Eintritt für Begleitpersonen.

Darüber hinaus wird eine Ansprechperson benannt, die Auskünfte zu Themen wie Barrierefreiheit, Verpflegung oder individuellen Bedürfnissen geben kann. Diese Kontaktperson sollte gut sichtbar, etwa auf der Website oder in den Veranstaltungsinformationen, angegeben werden.

Bei der Bewerbung der Veranstaltung soll das „Green Event Salzburg“-Logo gut sichtbar angeführt werden – mindestens einmalig.
Dies gilt sowohl für digitale Medien (z. B. Website, Social Media, Newsletter) als auch für Printmaterialien wie Plakate, Flyer oder Programme.

Wenn die Verwendung des Logos nicht möglich ist, soll zumindest ein schriftlicher Hinweis auf die Einhaltung der Green-Event-Maßnahmen und Anforderungen erfolgen.
Eine Verlinkung auf diese Informationsseite ist ausdrücklich erwünscht und trägt zur besseren Sichtbarkeit und Sensibilisierung für nachhaltige Veranstaltungen bei.