Weltenwandlerin

#urlaubsgefühl mit Kathrin

Die Wurzeln von Kathrin Steinbacher liegen hier in diesem Tal. Das Zentrum ihres kreativen Schaffens liegt 1200 km in nordwestlicher Richtung entfernt: die pulsierende Weltstadt London. Hier arbeitet sie als Illustratorin und Filmemacherin und lehrt an der University for Creative Arts „Visual Communications“.

Den Weg nach London trat sie für ihr Studium an. Am Royal College of Art schloss sie ihr Master-Studium in „Animation“ ab. 2020 gründete sie mit Emily Down das Animationsstudio Studio Desk und produziert seitdem Trickfilme für z.B. das Victoria and Albert Museum, Ted oder Penguin Books. Ihr, im Pongauer Dialekt gesprochener Film „In Her Boots“, wurde im selben Jahr für einen Bafta-Award nominiert. Vor ihrem Studium in London, arbeitete Kathrin als Grafikdesignerin in Österreich. 2020 wurde ihr das Salzburger Jahresstipendium für Film zuerkannt.

Wagrain-Kleinarl bleibt für Kathrin ein Ankerpunkt ihres Lebens. Als Inspirationsquelle, aus der sie stetig schöpft, als ein Lebensgefühl, in dem sie beheimatet ist, als Gegenwelt zu London. Auf dem Weg zwischen den beiden Orten, da liegt am ehesten für sie das Gefühl, das man landläufig als Heimat bezeichnet.

Zu ihren filmischen Arbeiten
In ihren handgezeichneten Filmen setzt Steinbacher fokussiert sie auffälligen Charakteren. Spezialisiert hat sie sich auf eine extrem aufwendige Arbeit, auf "Frame by frame Animation". Dabei wird jede einzelne Bewegung mit Hand gezeichnet. So braucht sie dann für fünf Sekunden Film durchschnittlich etwa einen Tag. Die Ideen zu ihrem letzten Film "In Her Boots" fand Steinbacher auch in ihrer Heimat Wagrain. Im Film, der im Pongauer Dialekt gesprochen wird, will Großmutter Hedi in ihren alten Schuhen wandern gehen: "Die Hedi ähnelt ein wenig meiner Oma. Es geht um eine sehr starke und unabhängige Persönlichkeit mit ihrem eigenen Kopf, die ihre Identität erhalten will."